Man müsse auch in Körle ein Signal setzen und zeigen, wie wichtig der VW-Standort in Baunatal sei. So begründete CDU-Fraktionschef Michael Greiner den Antrag in der jüngsten Gemeindevertretersitzung, eine Resolution zur Sicherung des VW Standortes zu verabschieden. Diese wurde letztlich auch einstimmig beschlossen – jedoch – nach mehreren Einwänden aus Reihen der SPD-Fraktion – in etwas abgespeckter Version.
Ja, er wisse auch, dass sich in Wolfsburg die Ordner mit Resolutionen derzeit wahrscheinlich stapeln, sagte Michael Greiner. „Das sollte uns aber nicht davon abhalten, ebenso ein Signal zu setzen.“
„Ein wirksames Instrument“ sei eine solche Resolution nicht, kritisierte SPD-Gemeindevertreter Bernd Rohleder. „Für mich ist das nur Symbolpolitik.“ Und den VW Vorstand – wie in der Resolution beschrieben – aufzufordern, einen „Masterplan vorzulegen, der kurz-, mittel- und langfristige Ziele umfasst (…)“ sei schon etwas anmaßend. Dennoch stünde es außer Frage, dass die Folgen einer potentiellen Schließung des Werks auch in Körle zu spüren wären. Eine Resolution helfe da aber nicht weiter – denn dann müsse man schon etwas Konkretes tun, um VW zu helfen. Beispielsweise eine Ladesäule für E-Autos installieren.
„Ich halte auch nichts davon, dass wir eine Resolution beschließen“, sagte SPD-Fraktionschef Michael Oetzel. Zumal der Inhalt der Resolution etwas dünn sei. Auch sei es kontraproduktiv, VW aufzufordern, alle Arbeitsplätze zu erhalten, sagte SPD-Gemeindevertreter Stefan Ude. So etwas funktioniere in einer solch prekären Lage nicht. Denn dann könne man davon ausgehen, dass die ganze Firma kaputt geht, denn ein unwirtschaftlich arbeitendes Unternehmen sei auf Dauer nicht überlebensfähig. Auf Vorschlag der SPD-Fraktion einigten sich die Gemeindevertreter auf die Verabschiedung einer verkürzten Fassung der Resolution – lediglich um die Solidarität der Gemeinde mit den VW-Beschäftigten zu verdeutlichen.