Boden- und Naturschutz als gemeinsames Ziel

Nach den Starkregenereignissen im letzten Jahr und den damit verbundenen Überflutungen hat die Gemeinde Körle gemeinsam mit dem Ingenieurbüro für Ökologie und Landwirtschaft (IfÖL GmbH) aus Kassel ein Projekt zum Natur- und Bodenschutz ins Leben gerufen, um die Schäden solcher Ereignisse zukünftig zu minieren. Die Idee wurde im Juni 2018 mit Landwirten, dem NABU, der Jagdgenossenschaft und weiteren Gruppen besprochen und ein Ablauf festgelegt.  So fanden in allen vier Gemarkungen mit den Beteiligten und Ortskundigen Vor-Ort-Begehungen statt, um die bekannten gefährdeten Flächen und Abflussbereiche zu kartieren. Die Ergebnisse der Geländebegehungen sowie weiterführende Karten- und Datenauswertungen sollen die Grundlage für ein Maßnahmenkonzept mit Handlungsempfehlungen zur Verminderung künftiger Schadereignisse durch Bodenerosion bilden. Die Ergebnisse und das vorläufige Maßnahmenkonzept wurden am Donnerstag letzter Woche in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Bürgermeister Gerhold und Dr. Beisecker vom Büro IfÖL konnten rund 45 Grundstückseigentümer, Landwirte, Vertreter von NABU, Forst, Ortsbeiräten, Jagdgenossen sowie interessierte Bürger im Saal des Gasthauses zur Krone begrüßen. Nach der Vorstellung der Untersuchung, wo z.B. besonders erosionsgefährdete Flächen liegen, wurden in einzelnen Gruppen die Maßnahmenvorschläge besprochen. Diese sollen über die Sommermonate mit den betroffenen Bewirtschaftern und Eigentümer auf Umsetzbarkeit geklärt werden. Bürgermeister Mario Gerhold machte deutlich, dass ein Erfolg nur zu erwarten sei, wenn alle Betroffenen einen Beitrag leisteten. Der Schutz der Böden liege gleichermaßen im Interesse der Landwirtschaft wie der Gemeinde. Aus den Reihen der Teilnehmer gab es Lob und Kritik an den vorgeschlagenen Maßnahmen, vor allem aber den Wunsch, die einzelnen Projekte gut mit den Landwirten zu besprechen.  Die Pläne mit den vorgeschlagenen Maßnahmen liegen im Rathaus (Bauamt) zur Einsicht aus.

Bildunterschrift: Die Pläne für die einzelnen Gemarkungen  erzeugten eine interessante und engagierte Diskussion