Fahrt nach Miasteczko Krajenskie: Zu Gast bei neuen Freunden

Am Donnerstag 22.5.2025 fand im Rahmen einer Gemeinderatssitzung der Stadt und Gemeinde Miasteczko Krajenskie (Polen) die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung mit der Gemeinde Körle statt. Der mit 15 Vertretern besetzte Gemeinderat der 3.200 Einwohnergemeinde bestätigte einstimmig einen Beschluss, der sinngemäß bereits einige Tage zuvor in der Sitzung der Körler Gemeindevertretung gefasst worden war. Zu der feierlichen Unterzeichnung der Urkunde durch die Bürgermeister Krzysztof Jacek Oświecimski und Mario Gerhold, waren auch Landrat Rafał Zdzierela, dessen Stellvertreter Stefan Kowal, sowie Vertreter der Feuerwehr und der Bürgerschaft gekommen. Eine Delegation aus Körle mit Bürgermeister Mario Gerhold war am Vortrag in der Gemeinde, die rund 20 km östlich der Kreisstadt Pila liegt, angekommen. Die Gäste nahmen an einem umfangreichen Besucherprogramm teil. So liegt in der neuen Partnergemeinde etwa ein landwirtschaftliche Ausbildungseinrichtung mit 250 Studentinnen und Studenten. Dort werden landwirtschaftliche und hauswirtschaftliche Fachkräfte ausgebildet, aber auch Tierpfleger und Landmaschinenmechaniker. Die Gemeinde verfügt außerdem über eine Kultureinrichtung mit einer neuen Gemeindebücherei, Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten und eine Grundschule, moderne Sportanlagen und ist über die Schnellstrasse S10 gut an die Kreisstadt Pila angebunden.

Sowohl bei der Feierstunde zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde als auch beim tags darauf folgenden Empfang bei Landrat Rafał Zdzierela betonten beide Seiten, die nun besiegelte Verbindung durch Fahrten, Treffen der Vereine, Jugendzeltlager und weitere Aktivitäten ausbauen zu wollen.

Mit Miasteczko Krajenskie hat die Gemeinde Körle nun eine erste internationale Partnerschaft. Zur Gemeinde Floh-Seligenthal bestehen seit 1990 sehr gute Verbindungen in das Nachbarbundesland.

Bei der Sommersitzung der Gemeindevertretung ist geplant, dass Bürgermeister Mario Gerhold anhand eines Bildervortrags über die Reise berichten wird. Hier veröffentlichen wir aber schonmal eine Auswahl der vielen Eindrücke, die unsere Körler Delegation gewonnen hat:

Beim Besuch im Kindergarten der polnischen Gemeinde.

 

Die Sitzungsteilnehmer nach Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde

 

Ein Besuch bei der Feuerwehr gehörte selbstverständlich zum Programm. Den freiwilligen Feuerwehrleuten stehen dort drei Fahrzeuge zur Verfügung. Beim Großteil der rd. 70 Einsätze pro Jahr handelt es sich um Verkehrsunfälle auf der vielbefahrenen Schnellstraße S 10.

 

Bei der Ankunft am Hotel nahm uns Bürgermeister Krzysztof Jacek Oświecimski in Empfang. Zur Delegation gehörten Michael Oetzel, Volker und Petra Proll, Harald Rüger, Mario Gerhold, Stani Joschko, Benedikt Schenkluhn, Lutz Erbeck und Michael Greiner.

 

Beim Besuch der örtlichen Landwirtschaftsschule stand tatkräftige Hilfe auf dem Programm. Hier hilft Benedikt Schenkluhn bei der Herstellung polnischer Wurst, die sich später als sehr lecker erweisen sollte.

 

Im Jahr 2023 beschloss der Gemeinderat, das bisherige Kulturhaus und die Bibliothek zusammenzulegen. Schon ein Jahr später, im Oktober 2024, konnte die neue, barrierefreie Gemeindebücherei ihren Betrieb aufnehmen. Die Leiterin der Bücherei, Frau Angelika Krupa, berichtete, dass 778 Einwohner als Leser registriert sind. Für Kinder gibt es besondere Aktionen wie die das Projekt „Kleines Buch – großer Mensch“. Ziel sei, so Frau Krupa, die Leselust der Kinder zu fördern und den Eltern zu zeigen, dass ein Besuch in der Bibliothek eine spannende Alterative zu Fernseher und Computer sein kann.

 

Die ausgeprägte Gastfreundschaft zeigte sich unter anderem durch das reichliche, vielfältige und immer sehr gute Essen. Hier haben die Landfrauen für die Körler Delegation aufgetischt.

 

Durch das Gemeindegebiet fließt der Fluss Netze (polnisch Noteć), der über die Warthe in die Ostsee fließt. Die Landschaft in der Region ist durch weitläufige Wiesen, Auen und Wälder mit leichten Erhebungen gekennzeichnet.

 

Durch die ausgedehnten Wald- und Wiesenflächen gehört dieses Tanklöschfahrzeug polnischer Bauart aus 1987 zum Fuhrpark

 

Vor der Rückfahrt nach Deutschland gab es für den jüngsten Teilnehmer der Reise noch eine Kappe mit dem polnischen Feuerwehrsymbol, überreicht von der Wehrführerin Katarzyna Kopysc.

 

Bei der Rückkehr in Körle stieß die Delegation am Körler Esel auf den hochinteressanten und gelungenen Besuch mit einem Gläschen polnischem Wodka an.
Wollen Sie immer up to date sein? Erhalten Sie Push-Benachrichtigungen und bleiben Sie jederzeit informiert.
Ja, gerne Nein danke