In Körle wird es auch weiterhin einen Getränkemarkt an der Nürnberger Straße geben. Andreas Hofmeier aus Homberg hat die Getränkehütte übernommen und bietet künftig ein breites Getränkesortiment von Bier über Wein bis Spirituosen, Limo und Wasser an.
Als vor einigen Wochen bekannt wurde, dass die Hütt-Brauerei kurzfristig schließen wird, stellte sich auch die Frage, wie es mit den Räumen des Körler Getränkemarktes weitergeht. Andreas Hofmeier war durch einen Facebook-Post der Gemeinde Körle aufmerksam auf die Getränkehütte geworden. Mit dem Post, der insgesamt 30.000 Mal aufgerufen worden war, hatte die Gemeinde auf den möglichen Leerstand aufmerksam gemacht und suchte auf diesem Weg nach einem Interessenten zur künftigen Nutzung. „Auch ein Bekannter hat mir Bescheid gesagt“, erzählt Andreas Hofmeier. Nach zwei bis drei Tagen Bedenkzeit sei für ihn klar gewesen: „Das mache ich.“ Maßgeblich zur Entscheidung beigetragen habe die Personalsituation vor Ort. Tanja Metz, die seit jeher das Gesicht der Getränkehütte ist, und ihre Kollegin Tatjana Seidel, werden weiterhin im Getränkemarkt arbeiten. „Ich bin so froh, dass es weitergeht. Ich fühle mich hier in Körle doch wie zuhause“, sagt Tanja Metz, die in Röhrenfurth wohnt. Die Nachricht, dass die Getränkehütte schließen muss, habe ihr regelrecht den Boden unter den Füßen weggezogen – von heute auf morgen. „Sogar Kunden kamen in den Laden und haben geweint“, berichtet sie.
Bisher betreibt Andreas Hofmeier mit fünf Mitarbeitern den Apfelbaum-Eventservice in Homberg. Er stattet seit 2018 Veranstaltungen mit allerlei Equipement aus – von der Spülmaschine, über Getränke bis hin zum Besteck. Mit dem Getränkemarkt will er den Betrieb erweitern. Das Geschäft in Körle soll dabei nur der Anfang sein. „Wir müssen sehen, wie es sich entwickelt“, sagt Hofmeier. Schließlich sei der Handel mit Getränken heutzutage kein leichtes Geschäft. So könne er preislich mit den Supermarkt-Riesen nicht mithalten, da diese beispielsweise die überregionalen Biermarken zu deutlich günstigeren Konditionen einkaufen können aufgrund der hohen Absatzmengen. Deshalb habe er auch spezielle regionale Biersorten im Sortiment wie beispielsweise das Bosch Bier aus Bad Laasphe. „Durch so etwas möchte ich mich von anderen Geschäften absetzen.“ Die große Weinauswahl im Laden übernimmt ein Winzer für ihn. Wie das Sortiment in ein paar Monaten aussieht, entscheide sich je nach Absatz. Er müsse erst einmal herausfinden, was sich gut verkaufe und was nicht.
Andreas Hofmeier lädt für Samstag, 18. Oktober zu einer kleinen Eröffnungsfeier im und am Geschäft ein. Es gibt einen Imbisswagen und Bierpils. Los geht’s um 10 Uhr.