Im Körler Waldkindergarten werden seit nunmehr 20 Jahren Kinder ganzjährig im Freien betreut. Die Nachfrage nach Plätzen ist seit jeher ungebrochen. Bis zu 25 Kindern bietet der Waldkindergarten einen Betreuungsplatz. Und das soll auch künftig so bleiben. Damit der Betrieb im Waldkindergarten jedoch weitergehen kann, benötigt er jetzt eine eigene Betriebserlaubnis. Das hatte sich vergangenes Jahr herausgestellt, als die Betriebserlaubnis für die Kita Pfiffikus seitens der Kreisverwaltung aktualisiert werden musste.
Doch die Erteilung einer Betriebserlaubnis setzt eine Baugenehmigung voraus, die wiederum eine Bauleitplanung und die Änderung des Flächennutzungsplanes erfordert. Daher war der Waldkindergarten nicht nur in der jüngsten Gemeindevertretersitzung Thema, sondern stand auch davor schon mehrmals auf der Tagesordnung. Mit dem jüngsten Beschluss über den Bebauungsplan, den die Gemeindevertreter einstimmig verabschiedeten, ist jetzt ein weiterer Schritt in Richtung Betriebserlaubnis gegangen.
Als „notwendiges Übel“ bezeichnete Bürgermeister Mario Gerhold den langen bürokratischen Weg, der für den Weiterbetrieb der Waldkita, die seit mehr als 20 Jahren „wunderbar funktioniere“ nötig ist. „Ja, da ist etwas geweckt worden und dann sind die Mühlen in Gang gekommen“, sagte dazu auch Michael Oetzel, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. Dennoch: „Wir wollen unsere Waldkita auf sichere Füße für die Zukunft stellen“ – daher bliebe kein Zweifel an der Zustimmung zum Bebauungsplan. Auch von der CDU gab’s ein einstimmiges Ja, wobei auch Fraktionschef Michael Greiner anmerkte: „Das ist das genaue Gegenteil von Bürokratieabbau.“ Das Steuergeld, das in diesen Prozess reinfließe, „könnten wir sehr gut hier in Körle einsetzen“.
Mit dem nun beschlossenen Bebauungsplan ist die Nutzung des Geländes baurechtlich abgesichert. Die Gemeinde Körle will ab 2026 weiter in dieses Betreuungsangebot investieren, um das naturpädagogische Angebot für die Familien dauerhaft zu sichern.
