900 Jahre Lobenhausen: Ein ganzes Dorf war auf den Beinen

900 Jahre Lobenhausen: Ein ganzes Dorf war auf den Beinen

So viel Trubel hatte es in Lobenhausen lange nicht gegeben: Ein ganzes Wochenende feierten die Einwohner gemeinsam mit zahlreichen Gästen ihr Ortsjubiläum. „Es ist wirklich schön, ein gelungenes Fest“, zog Ortsvorsteher Günter Freudenstein am Sonntag eine erste Bilanz. Nachdem am Freitagabend Bernd Köhler alias Justus Riemenschneider in der Lobenhäuser Kirche mit einem Kabarett-Stück die 900-Jahrfeier eingeläutet hatte, ging es am Samstag direkt mit dem Höhepunkt weiter: Mit der Einweihung der Radscheune. Über Monate hatten Lobenhäuser – allen voran Günter Freudenstein und Heinz-Günter Werner – dafür gesorgt, dass die Scheune pünktlich zum Fest fertig ist. „Es ist ein Paradebeispiel für Kooperation“, sagte Bürgermeister Mario Gerhold bei der Eröffnung, zu der Dutzende Gäste gekommen waren, um einen ersten Blick in die neue Rast- und Service-Station für Radler zu werfen. Er lobte die Zusammenarbeit der Lobenhäuser und dankte Familie Günther für die Bereitstellung der Scheune sowie den Firmen Holzbau Dieling, Malermeister Schmoll, Jochen Knauf und Gerüstbau Finis für die gute Zusammenarbeit. „Das Projekt hat richtig Spaß gemacht. Es ist fast schade, dass die Scheune schon fertig ist“, witzelte Mario Gerhold. Jedoch sei der Ausbau der Scheune doch etwas teurer geworden als geplant – 12.500 Euro mehr seien es geworden, da unter anderem aus Sicherheitsgründen Arbeiten nicht wie geplant in Eigenleistung, sondern von Fachfirmen ausgeführt werden mussten. „Aber das Projekt ist es wert.“

Auch Landrat Winfried Becker lobte die Zusammenarbeit beim Ausbau der Radscheune. Die Einwohner seien wie eine Familie –„hier kennt sich jeder persönlich und das macht Lobenhausen aus“, sagte der Landrat. Und unter solchen Voraussetzungen bekomme man auch so ein tolles Projekt hin. Nachdem Günter Freudenstein den Start der Feierlichkeiten mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse der vergangenen 900 Jahre eingeläutet hatte, übergab ihm Winfried Becker im Namen des Landkreises eine Urkunde sowie ein Geldgeschenk zum Ortsjubiläum.

Bis Sonntagabend ging es anschließend auf dem Festplatz vor dem Schützenhaus mit den Feierlichkeiten weiter – mit  Leckerem vom Grill, einem großen Kuchenbuffet und einem Kinderprogramm. Mit Heinz-Günter Werner bauten die Kinder beispielsweise Pfeil und Bogen und testeten anschließend ihre Treffsicherheit beim Dosenschießen. Und der ausgelassenen Stimmung tat es auch keinen Abbruch, dass es am Samstagnachmittag immer mal ein bisschen regnete. Während tagsüber s Ahle Blech und das TSV Orchester für die musikalische Begleitung sorgten, legte am Samstagabend DJ Timo Beck auf. Bis tief in die Nacht feierten und tanzten die Besucher vorm Schützenhaus.

Dementsprechend etwas ruhiger startete der Sonntag. Pfarrerin Daniela Hoff hatte einen Festgottesdienst vorbereitet – und sorgte damit für eine volle Kirche.

„Alles in allem eine runde Sache“, sagte Ortsvorsteher Günter Freudenstein über die Feier. Und das nächste Ortsjubiläum steht schon in den Startlöchern: Im kommenden Jahr findet die 950-Jahrfeier von Körle statt.

Übrigens: Der Jubiläumsschnaps Schlottenschisser, der am Samstag innerhalb weniger Stunden ausverkauft war, wird fest ins Schnapssortiment der Gemeinde Körle aufgenommen und ist voraussichtlich Ende des Monats wieder im Rathaus erhältlich. Dann im 5x20ml-Geschenkkarton und in 0,35 L und 0,7 L Flaschen.

Ebenfalls weiter erhältlich ist zum Preis von 5,- € die 130-seitige Festzeitschrift zum Ortsjubiläum.

 
















Der 17-jährige Emilio Torres war in Lobenhausen sicher der Gast mit der weitesten Anreise. Der Schüler aus Las Vegas ist gerade bei seiner Verwandtschaft in Körle auf Deutschlandbesuch. Links Wolfgang und Maria Rath, rechts Bürgermeister Mario Gerhold