Biotonne: Verteilung abgeschlossen

Die Biotonne wurde laut Mitteilung des Abfallzweckverbandes in Körle verteilt. Wichtige Fragen und Informationen zum Thema Biomüll sowie einen Antrag auf  Befreiung vom Anschluss-und Benutzungszwang der Biotonne finden sie unter www.zva-sek.de.

Hier finden Sie auch ein Informationsblatt zum gesamten Einsammelsysthem:  „Abfälle trennen leicht gemacht“.

Für weiteren Fragen bezüglich Biomüll, wurde eine Hotline mit der Rufnummer 05683/4429900 eingerichtet. Sollte diese einmal nicht erreichbar sein, können sie ihre Fragen auch per Mail an Biotonne.SEK@rmg-gmbh.de stellen.

Hintergrund: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Schwalm-Eder-Kreis führt zum 01.07.2021 die haushaltsnahe Erfassung biogener Haushaltsabfälle ein. Für jede Wohneinheit wird eine 120-l-Tonne zur Verfügung gestellt. Hiermit trägt der Zweckverband der bundesgesetzlichen Verpflichtung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz Rechnung. Im Übrigen wird verhindert, dass bei der Verbrennung des Bioabfalls mit dem übrigen Restmüll das energetische Potenzial des Bioabfalls verloren geht.
„Im Schwalm-Eder-Kreis befinden sich im Restmüll knapp 50% biogene Abfälle, was insgesamt einer Menge von knapp 20.000 Tonnen pro Jahr entspricht!“, informiert Markus Diehl, Geschäftsführer des Zweckverbandes. Ein Großteil dieser Abfälle soll nun getrennt erfasst und einer hochwertigen Verwertung in Form einer Vergärung mit anschließender Kompostierung zugeführt werden. „Die Biotonne ist flächendeckend verpflichtend, um eine möglichst große Menge Bioabfälle zu erfassen. Hierdurch gewährleisten wir eine hohe Ausbeute an Biogas in der Vergärung und auch in der Kompostierung.“, so Diehl weiter. Da die Biotonne alle 2 Wochen geleert wird und sich die Restmüllmenge entsprechend reduziert, wird der Abfuhrrhythmus bei den Restmülltonnen auf 3 Wochen verlängert.

Ein weiterer Aspekt sind die Gebühren. „Es war unser Ziel, die seit 01.01.2007 stabilen Abfallgebühren mit Einführung der Biotonne auch weiterhin stabil zu halten. Unter anderem dank guter Ausschreibungsergebnisse haben wir dieses Ziel erreicht!“, betont Winfried Becker, Vorsitzender des Zweckverbandes.
Aufgrund der aktuellen Situation ist die Durchführung von Informationsveranstaltungen leider nicht möglich. Deshalb wurde in Zusammenhang mit der Einführung der Biotonne eine Hotline geschaltet und umfangreiches Informationsmaterial zusammengestellt, das wir einerseits über die Städte und Gemeinden verteilen und andererseits auch auf unserer Internetseite zur Verfügung stellen.

Die Hotline ist unter der Rufnummer 05683 4429900 erreichbar. Sollte diese einmal nicht erreichbar sein, können die Bürger/-innen ihre Fragen auch per Mail an Biotonne.SEK@rmg-gmbh.de stellen. Die Kontaktdaten sowie die wichtigsten Fragen und Antworten einschließlich des auf die Kommunen bezogenen Verteilplanes sind auf der Seite www.zva-sek.de ebenso aufgelistet wie mehrere Informationsbroschüren. Ab Ende Juni findet sich hier auch der Antrag auf Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang der Biotonne.
Diehl appelliert abschließend an die Bürger/-innen: „Testen Sie die Biotonne doch einfach eine Zeit lang. Auswirkungen auf die Gebührenhöhe sind ja nicht gegeben!“

Warum wird die Biotonne eingeführt ?

Derzeit befinden sich im Restmüll mehr als 50 % organische Abfälle, die einen wertvollen Rohstoff darstellen und darum vom Restmüll getrennt erfasst und verwertet werden sollen.

Die Bioabfälle werden zunächst im Entsorgungszentrum Schwalm-Eder umgeschlagen und dann in die Verwertungsanlage der Firma Gemes transportiert. Hier entsteht wertvoller Kompost und Strom. Damit leistet die Biotonne einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Der Schwalm-Eder-Kreis hat keine eigene Anlage, um Bioabfälle zu verwerten. Ferner ist der Schwalm-Eder-Kreis zur separaten Einsammlung und Verwertung von Bioabfällen durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz verpflichtet.

Wann wird die Biotonne verteilt ?

In Körle und Guxhagen erfolgt die Verteilung durch eine Firma in der zweiten Junihälfte. Die Tonnen werden dann erstmalig im Juli geleert. Aus diesem Grund gibt es ab Juli einen neuen Abfuhrkalender.

An wen werden die Biotonnen verteilt ?

Grundsätzlich unterliegt die Nutzung der Biotonne nach den Regelungen der Satzung dem Anschluss- und Benutzungszwang. Der Regelfall ist also, dass die Biotonne gestellt wird und auch genutzt werden muss. Also erhalten alle privaten Haushalte sowie Anfallstellen, die mit privaten Haushalten vergleichbar sind und nicht dem Gaststätten- und Cateringgewerbe, dem Einzelhandel oder sonstigen Nahrungsmittelverarbeitungsbetrieben angehören, die Biotonne.

Was darf in die Biotonne ?

Aus der Küche: Brot- und Backwarenreste, Eierschalen, Wurst- und Käsereste, Kaffee- und Teesatz mit Filtertüten aus Papier, Küchenkrepp, Nussschalen, Obst- und Gemüsereste, Schalen von Südfrüchten, gekochte Speisereste, verdorbene Lebensmittel

Aus dem Garten: Ast- und Strauchschnitt, Blumensträuße, Fallobst, Heckenschnitt, Laub, Moos, Pflanzenreste, Rasenschnitt, Topfblumen, Wildkräuter

Aus dem Haus: Holzspäne, Papiertücher, -servietten (nur zum Einwickeln), Unbeschichtete Tüten (z.B. vom Einkauf beim Metzger oder zum Sammeln der Bioabfälle), Pappe zum Aufsaugen oder zum Verhindern vor Festfrieren im Winter, von Lebensmitteln verschmutztes und fettiges Papier

Was darf nicht in die Biotonne ?

Die Tonne wird nicht geleert, wenn sich Störstoffe darin befinden. Störstoffe sind u.a.: Verpackungen mit oder ohne Inhalt, Grillkohle, Asche und Zigarettenreste, Fäkalien von Mensch und Tier, Windeln, Tierstreu, Tierkadaver, Bau- und Renovierungsabfälle, Metalle, Textilien, Kaffeekapseln, Restmüll. Störstoffe sind zudem jede Art von Kunststoffen, ausdrücklich auch solche, die als kompostierbar bezeichnet werden (sogenannte Biokunststoffe).

Wie oft wird die Biotonne geleert ?

Die Biotonne wird 14-täglich geleert, der Abfuhrrythmus für den Restmüll ändert sich auf 3-wöchige Leerung-

Was kostet die Biotonne ?

Für Bioabfälle wird grundsätzlich ein 120 l Bioabfallbehälter pro Wohneinheit oder sonstiger Nutzung bereitgestellt. Hierfür entstehen keine weiteren Kosten. Diese Bioabfallbehälter sind bereits in der Abfallgebühr enthalten. Bei Bedarf und auf Antrag des Anschlusspflichtigen kann über das Mindestbehältervolumen hinausgehend ein 240 l Bioabfallbehälter gegen Gebühr bereitgestellt werden.

Wie lassen sich unangenehme Gerüche und Ungezieferbefall vermeiden ?

Für die Biotonne sollte ein schattiger und kühler Platz gesucht werden. Des Weiteren sollten zur Vorbeugung der Ungezieferbildung Essensreste nicht lose in die Biotonne hineingegeben, sondern vorher in Zeitungspapier oder Küchenkrepp gewickelt werden. Sollte es doch mal zu einem Madenbefall kommen, hilft Kalkstreu, welches in Baumärkten zu bekommen ist.

Hat die Biotonne Auswirkungen auf die Grünabfallsammelplätze ?

Die kommunalen Sammelplätze für Grünabfälle bleiben erhalten. Lediglich das bisher praktizierte Bringsystem für die Erfassung von Bioabfällen (Biobeutel) wird eingestellt.

Bildquellenangabe: Wandersmann  / pixelio.de