Der Glasfaserausbau startet

Ab dieser Woche rollen die Bagger: Um allen Gebäuden in Körle, Empfershausen, Lobenhausen und Wagenfurth Glasfaser bis ins Haus bieten zu können, werden bis zum Jahresende rund 25 Kilometer Glasfaserkabel in den Gemeindestraßen vergraben. Hinzu kommen Hunderte Anschlüsse für diejenigen Gebäude, deren Eigentümer bereits einen Vertrag geschlossen haben. Die Firma UGG -Unsere Grüne Glasfaser- investiert hierfür einen Millionenbetrag und will nach eigenen Angaben bis zum Jahresende mit den Arbeiten ferig sein.

Eine Baukolonne rückte zu Beginn der Woche an, bis Ende April sollen die Baukapazitäten auf insgesamt vier Bautrupps aufgestockt werden, die zeitgleich in mehreren Straßen arbeiten.

Die Netzplanung erstellte die Firma Nokia im Auftrag der UGG. In den vier Orten der Gemeinde sind 47 Verteilpunkte, so genannte Distribution Points (DP), vorgesehen. Die Standorte sind örtlich mit blauem Markierspray gekennzeichnet.

47 solcher Kästen werden im Gemeindegebiet aufgestellt.

 

Die Bündel aus den Kunststoff-Leerrohren, in die später das Glasfaserkabel eingezogen wird, sollen möglichst im Bereich der Gehwege verlegt werden. Ob hierfür Platz ist, wird jeweils örtlich festgelegt, denn in der Regel sind hier bereits die Niederspannungskabel der EAM, die Telekomleitungen, das Straßenbeleuchtungskabel, Erdgasleitungen oder Nahwärmerohre zu finden. Bei der Trassenführung ist außerdem auf die Lage der Wasserleitungen und des Kanals (stellenweise aufgeteilt in Schmutz- und Regenwasser) Rücksicht zu nehmen. Wo immer möglich, ist eine einseitige Verlegung der Leitungen geplant. Das bedeutet, für die gegenüberliegenden Gebäude muss die Straße gequert werden. Um einen Querschlag für den Kabelgraben zu vermeiden, plant die Bauleitung hier den Einsatz von so genannten Erdraketen. Dafür wird mit Hilfe einen Druckluftkompressors ein lanzenähnlicher Meisel unterirdisch vorgetrieben, ohne dass die Straße aufgeschnitten werden muss. Es entsteht durch die Bodenverdrängung ein kleiner runden Tunnel, durch den anschließend ein Kabelschutzrohr gezogen wird. Damit die Erdrakete zum Einsatz kommen kann, ist jeweils eine Start- und Zielgrube für jeden Anschluss nötig.

Das alles bedeutet kurz gesagt: Körle wird in 2022 zu einer großen Baustelle mit allen Nebenerscheinungen wie Straßensperrungen, Verschmutzungen, Lärm und dem einen oder anderen Begleitschaden.

Wir möchten Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, bereits heute um Verständnis bitten. Ein Glasfasernetz ist die modernste und zukunftssicherste Versorgung. Sie wird in nächster Zeit für die Nutzung von Internet, Smart-TV, Datendiensten und für Leute im Homeoffice noch an Bedeutung gewinnen. Nachdem die Netcom bereits zur zehn Jahren mit dem VDSL-Ausbau eine große Verbesserung für Körle erreicht hat, sind wir nun sehr zufrieden angesichts der Investitionsbereitschaft der UGG. Dieses Bauvorhaben ist im Interesse aller Einwohner. Es erhöht die Attraktivität unserer Gemeinde und den Wert der Immobilien.

Bitte bedenken Sie, dass die Gemeinde Körle nicht Auftraggeber für diese Arbeiten ist, wenngleich wir größtes Interesse an einer reibungslosen und schadenfreien Ausführung haben. Das Gemeindebauamt nimmt regelmäßig an den Baubesprechungen vor Ort teil. Sollten sich an den Baustellen Probleme ergeben, die sie als Anlieger nicht in direktem Kontakt mit den Bautrupps lösen können, senden Sie bitte eine Email an bauamt@koerle.de

INFOS ZUM BAUABLAUF

Die UGG wird die Gemeindeverwaltung je eine Woche im Vorlauf informieren, in welchen Straßen die Bauarbeiten starten. Unter glasfaser.koerle.de werden wir diese Informationen stetig aktualisieren, sodass Sie dort immer sehen können, in welchen Straßen die Arbeiten in der jeweils nächsten Woche beginnen werden.