Firma des Monats: Kiyano’s Grill

In unserer Rubrik „Firma des Monats“ stellen wir Körler Unternehmen vor – im Monat Juni Kiyanos Grill an der Nürnberger Straße.

Wie ein guter Döner schmecken muss, weiß Firat Demir aus dem Effeff. Denn schon seitdem er ein kleiner Junge ist, gehören die Imbissläden mit den türkischen Fleischtaschen bei ihm zum Alltag. „Seit ich denken kann, hatte jemand in unserer Familie einen Dönerladen. Da habe ich als Kind schon immer mit angepackt.“ Ihm habe das immer so gut gefallen, dass er auch selbst den Wunsch hatte, einmal einen eigenen Imbiss zu besitzen. „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Und der Kontakt mit den Kunden macht mir Spaß“, sagt Firat Demir, der Kurde ist und aus der Türkei kommt. Jetzt wohnt er mit seiner Familie in Niedenstein.

Bevor Firat Demir Kiyanos’s Grill an der Nürnberger Straße eröffnete, betrieb er sechs Jahre lang einen Dönerladen in Naumburg. Auch in Niedenstein hatte er jahrelang schon ein eigenes Geschäft. „Am Anfang hatte ich die Läden in Naumburg und Körle parallel, aber das war einfach zu viel. Alleine die Fahrerei hat zu viel Zeit gekostet“, sagt Firat Demir. Jetzt wolle er sich voll und ganz auf den Laden in Körle konzentrieren. „Ich brauche ohnehin immer mal etwas Neues. Hier sind die Leute wieder ganz anders, sehr offen und direkt – das hat mich positiv überrascht.“

Auch bevor Firat Demir das Geschäft an der Nürnberger Straße übernahm, war dort ein Döner-Pizza-Imbiss. „Der vorige Besitzer ist ein Verwandter von mir.“ Vieles der Innenausstattung konnte er übernehmen – „so kann man natürlich toll starten“, sagt er.

Legt Wert auf frische Zutaten: Firat Demir (links) betreibt Kiyano’s Grill. Sein einziger fester Angestellter ist Alaa Alshahade. Wenn Not am Mann ist, helfen auch mal Familienmitglieder aus.

Im Imbiss wird alles frisch zubereitet, berichtet Firat Demir. Die Speisekarte ist äußerst vielfältig und reicht von gewöhnlichem Döner über Falafel, Lahmacun bis hin zu Pizza und Schnitzel. Auch warme Baguettes und Salate gibt’s. So ein großes Angebot vorzuhalten, erfordere viel Planungsgeschick, was er sich über die Jahre, in denen er bereits eigene Läden betreibt, angeeignet habe. „Hier in Körle habe ich viel Lagerraum, das macht es natürlich einfacher.“

Trotz der großen Angebotsauswahl, liefen zwei Sachen eindeutig am besten: Pizza und Döner. Und insbesondere auf die Pizza sei er besonders stolz. Das Teigrezept sei das Ergebnis jahrelangen Ausprobierens. Der wird einen Tag vorher angesetzt und von Hand geknetet. „Da benutzen wir keine Maschine, von Hand geknetet wird der Teig viel besser.“ In einem Ort wie Körle sei es äußerst wichtig, dass die Speisen immer dieselbe Qualität haben, sagt Firat Demir. Denn die meisten Kunden seien Stammkunden – und die erwarteten immer genau denselben Geschmack und dieselbe Qualität. „Das ist ein bisschen anders als wenn man beispielsweise in Kassel an einer gut frequentierten Straße einen Laden betreibt“, sagt Firat Demir, dessen Eltern in Baunatal einen Supermarkt mit türkischen und orientalischen Spezialitäten betreiben. Neben ihm arbeitet Alaa Alshahade als einziger fester Mitarbeiter im Laden. „Wir sind ein gutes Team. Alaa hat schon bei mir in Naumburg gearbeitet und ist jetzt mit nach Körle gekommen.“

Kiyano’s Grill – Kiyan heißt übrigens sein Sohn – hat täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 22 Uhr. Samstag ist Ruhetag. „Wir bieten auch Catering an“, sagt Firat Demir. Und das lohne sich samstags einfach mehr, als den Laden den ganzen Tag geöffnet zu haben, erklärt der Ladenbesitzer.

Übrigens: Eine Pizza Körle gibt es auch. Nein, die ist natürlich nicht mit Eselfleisch belegt, wie man vermuten könnte. Drauf sind Thunfisch, Zwiebeln, Knoblauch Peperoni und frische Pilze.