Die Abwassergebühren werden erhöht. Das haben die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Pro Kubikmeter Frischwasser sind nun 25 Cent mehr fällig als bisher – die Gebühr steigt von 2,85 auf 3,10 Euro. Auch die Gebühr für das Einleiten von Niederschlagswasser steigt. Bisher waren 0,54 Euro pro Quadratmeter befestigter Grundstücksfläche fällig, nun werden 0,60 Euro pro Quadratmeter erhoben.
Die Änderung der Entwässerungssatzung sei nötig, um eine kostendeckende Gebühr zu erzielen, erklärte Bürgermeister Mario Gerhold bei der Gemeindevertretersitzung. Eine Erhöhung habe es in den vergangenen zehn Jahren nicht gegeben, da die Gebühren die Kosten für die Abwasserbeseitigung gedeckt hätten. Der Bau des Abwasserpumpwerkes habe sich als „Garant für stabile Preise“ herausgestellt, sagte Mario Gerhold. Im Jahr 2020 gab es sogar mal einen Überschuss und eine leichte Gebührensenkung.
Nun ist jedoch eine Erhöhung nötig, da im kommenden Jahr das Kanalnetz auf Schäden kontrolliert werden muss – eine Überprüfung, zu der die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist. 140.000 Euro kostet die Spülung des Kanalnetzes inklusive TV Befahrung. Der Gemeindevorstand hatte jüngst den Auftragsvergabe für die Arbeiten beschlossen.
Mit 3,10 Euro liege man immer noch im Mittelfeld, wenn man sich die Gebühren im übrigen Schwalm-Eder-Kreis anschaue, sagte Mario Gerhold.
Eine Diskussion über die Erhöhung seitens der Fraktionen blieb aus –schließlich gebe es ja auch einen handfesten Grund für die Gebührenerhöhung, sagte SPD-Chef Michael Oetzel. Und damit auch keine Alternativlösung.
Hier geht’s zur Satzung.