Gemeinde kauft Teilfläche von ehemaligem Tegut-Markt

Für ein erstes Projekt, das mithilfe von Fördergeld aus dem Programm Lebendige Zentren umgesetzt werden soll, gaben die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung ihre Zustimmung. Für 375.000 Euro wird die Gemeinde einen 230 Quadartmeter großen Teil des ehemaligen Tegut-Ladens an der Nürnberger Straße 16 kaufen und umbauen. Geplant ist, dass ein Hörakustiker aus Körle auf rund 115 Quadratmetern einen Laden eröffnet. Den übrigen knapp 120 Quadratmetern plus Innenhof sollen eine öffentliche Nutzung zukommen, erklärte Bürgermeister Mario Gerhold in der Sitzung. Dieser Gebäudeteil grenzt an die U3-Kita Pusteblümchen und biete mit einem barrierefreien Zugang gute Voraussetzungen, um dort die Gemeindebücherei, die sich derzeit am Sonnenhang befindet, unterzubringen. Der Kauf der Gebäudefläche sei eine kluge Entscheidung, sagte Gerhold. Denn man vergrößere dadurch das kommunale Areal im Dorfzentrum. „Das kommt allen Ortsteilen zugute.“ Ein weiterer Vorteil des Kaufs: Es entfielen langfristige Mietzahlungen für den öffentlichen Teil und es würden durch die Mietzahlungen für die Ladenfläche Erträge für den Gemeindehaushalt generiert. Außerdem grenzten die Wände der U3-Kita direkt an den öffentlichen Gebäudeteil an, was in ferner Zukunft neue Raumperspektiven für diese Einrichtung eröffne.

Die SPD-Fraktion halte das Konzept für sinnvoll, sagte Michael Oetzel. Ein Hörakustiker bereichere das Angebot in Körle. Dem stimmte auch Michael Greiner für die CDU zu. Ein Hörakustiker sei „ein Geschäft mit Zukunft, denn wir alle werden älter“. Die Höhe der möglichen Fördersumme erleichtere der Fraktion die Entscheidung für das Vorhaben, sagte Greiner.

Von den 375.000 Euro entfallen rund 177.000 Euro auf den Kauf und den Umbau der öffentlichen Fläche. Über das Förderprogramm Lebendige Zentren erhält die Gemeinde schätzungsweise knapp 120.000 Euro. Für den Kauf und den Umbau des künftigen Ladens für Hörakustik rechnet die Gemeinde mit Kosten von rund 193.000 Euro. Da die Gemeinde durch die Vermietung dieses Gebäudeteils Mieteinnahmen generieren wird, ist mit keiner oder nur einer sehr geringen Förderung zu rechnen.

Vergangenes Jahr hatte die Getränkehütte, ein Getränkemarkt der Hütt Brauerei, einen 250 Quadratmeter großen Teil des ehemaligen Tegut-Ladens bezogen. Der Eingang des Marktes, der sich derzeit noch direkt an der Nürnberger Straße befindet, soll im Zuge des Umbaus dann an den Unteren Bachweg verlegt werden.

 Ehemaliger tegut-Laden