Hunderte Gäste kamen zum Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr

Hunderte Gäste kamen zum Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr

Eines wurde am vergangenen Samstag beim Tag der offenen Tür am Körler Feuerwehrhaus mehr als deutlich: Die Gründung der Jugendfeuerwehr vor 50 Jahren war genau die richtige Entscheidung. Zu diesem Jubiläum hatte die Feuerwehr eingeladen und sorgte mit Schauübungen und Führungen nicht nur für jede Menge Unterhaltung an diesem Nachmittag, sondern vor allem auch dafür, dass die zahlreichen Gäste einen Eindruck von der Arbeit der ehrenamtlichen Brandschützer bekamen.

Während des Festkommers, der musikalisch vom ‘s Ahle Blech begleitet wurde, hob Wehführer Andreas Jacob noch einmal wichtige Meilensteine hervor, die die Körler Wehr zu dieser leistungsstarken und bestens ausgestatteten Truppe gemacht haben. Beispielsweise ging Jacob auf den Bau des neuen Feuerwehrhauses ein und auf die Fusion der Einsatzabteilungen Wagenfurth und Körle: „Die Fusion war erfolgreich. Wir sind zu einem starken Team zusammengewachsen.“ Und dabei habe es ihnen die Pandemie die vergangenen Jahre nicht leicht gemacht.

Die Jugendfeuerwehr sei ein äußerst wichtiger Baustein der Feuerwehr, denn Grundlegendes, wie sich aufeinander verlassen zu können, lerne man genau dort. Die Gründung der Jugendfeuerwehr 1972 sei „die absolut richtige Entscheidung“ gewesen. Namentlich hob Jacob  Ralf Gude, Kurt Gude, Fritz Kerst, Otto Opfermann, Georg Potzkai, Bruno Preperski, Erich Ubl, Udo Ubl und Erhard Wenzel hervor. Denn sie waren die damaligen Gründungsmitglieder. „Einige von Ihnen haben auch den Weg in die Einsatzabteilung gefunden und über viele Jahre Feuerwehrdienst geleistet“, sagte Jacob.

Auch Bürgermeister Mario Gerhold, selbst aktives Mitglied der Feuewehr, dankte den Gründern in seiner Rede. Die 20 Jungen und Mädchen in der Körler Jugendfeuerwehr sowie die Mitglieder in der Jugendfeuerwehr in Empfershausen werde zu Recht als „Abteilung Zukunft“ für den Brandschutz in der Gemeinde bezeichnet. Durch das neue Feuerwehrhaus und die neuen Fahrzeuge halte man eine Ausstattung vor, die noch nie besser gewesen sei. In diesen bewegten Zeiten sei der neue Haus gewissermaßen ein Krisenzentrum zugunsten der Sicherheit der Einwohner, so Gerhold. „Und wir können enorm froh sein, dass es in 2020 fertig geworden ist. Danke an alle, die sich für dieses Haus engagiert haben.“
Eine Jugendfeuerwehr 1972 zu gründen, sei genau die richtige Idee gewesen, lobte auch Landrat Winfried Becker. Die Jugendwarte der vergangenen Jahrzehnte hätten großartige Arbeit geleistet. Man könne insgesamt froh sein, dass es im Schwalm-Eder-Kreis und speziell auch in Körle so viele Menschen gebe, die sich in ihrer Freizeit für die Sicherheit aller einsetzen. Gemeindebrandinspektor Jens Schenkluhn bedankte sich ebenfalls für die gute Arbeit aller in den vergangenen Jahren. Dass die Gründung der Jugendfeuerwehr die richtige Entscheidung gewesen sei, sehe man doch allein daran, dass man nun das 50-jährige Jubiläum feiere. Und er rief auf: „Liebe Eltern und Großeltern, schickt euren Nachwuchs herbei.“
Insgesamt sei das Vereinsleben etwas, auf das man in  Körle stolz sein könne, sagte der Sprecher der Vereine, Bernd Rohleder: „Das macht Körle lebenswert.”
Die Jugendfeuerwehr konnte sich über zahlreiche Präsente freuen. Beispielsweise über Spendenchecks von der Gemeinde, dem Schwalm-Eder-Kreis sowie vom Körler Kinderverein. Auch hatten ehemalige Jugendwarte für eine Spende zusammengelegt und von der Feuerwehr aus Floh-Seligenthal, Körles Partnergemeinde, gab’s ein Monopolyspiel.
Nach dem Festkommers ging’s rund ums Feuerwehrhaus gesellig weiter. Bei Gegrilltem, kalten Getränken sowie einem großen Kuchenbuffet warteten die Gäste auf die Schauübungen. Und dafür hatte sich die Jugenfeuerwehr ordentlich was einfallen lassen. Die jungen Brandschützer löschten nicht nur ein lichterloh brennendes Auto, sondern retteten auch eine verletzte Person.

„Für uns war das ein sehr gelungener Tag”, sagte Andreas Jacob. Es sei äußerst erfreulich, dass so viele Gäste gekommen waren, insbesondere so viele Kinder.

Die Vorbereitungen für eine solche Veranstaltung seien zwar enorm, aber am Ende zahle es sich dreifach aus. „Ich denke, dass die Gäste einen guten Einblick in unsere Arbeit, die Fahrzeuge und in unser neues Feuerwehrhaus bekommen haben.“ Und die Mitglieder der Jugendfeuerwehr seien mehr als glücklich gewesen, vor so einem tollen Publikum zu zeigen, was sie bereits können.

Ehrungen

Während des Festkommers zeichnete Landrat Winfried Becker vier Feuerwehrleute mit dem Brandschutzehrenzeichen aus: Das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst bekamen: Ralf Hofmeister, Mario Gerhold, Wolfgang Kartner. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst wurde Christian Emmeluth verliehen.

Fotos: Feuerwehr Körle/Gemeinde Körle