Jacobskreuzkraut: Ein blühender Schädling

Bildquellennachweis: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de

Die für Pflanzenfresser giftige Pflanze hat sich in den letzten Jahren rasant in den Mittelgebirgslagen, insbesondere auf extensiviertem Grünland, ausgebreitet. Von befallenen Flächen oder Straßenböschungen ist sie vielerorts in die Dauergrünlandflächen eingewandert und hält sich hartnäckig, besonders auf Heuwiesen und Weiden. Dabei profitiert die zweijährige, 30 bis 120 cm hoch werdende Art mit ihren leuchtend gelben Zungenblüten von ihrem enormen Samenpotential. Nach der Blüte ab Mai (bis Oktober) entstehen bis zu 150.000 gut flugfähige Samen je Pflanze, die im Boden bis 20 Jahre keimfähig bleiben. Oft sind Pferdeweiden betroffen.

Eine Bekämpfung muss so früh wie möglich, also sobald ein Befall festgestellt wird, erfolgen. Dabei muss die Pflanze inkl. der Wurzel entfernt werden. Es wird empohlen, dabei Handschuhe zu tragen. Aufpassen bei defekter Haut wie Neurodermitis und Ekzemen.  Auch können einzelne Menschen individuelle Kontaktallergien zeigen. Nur die vollständig gezogene Pflanze kann sich nicht weiterverbreiten. Nicht blühendes Kreuzkraut kann auf dem Mist bzw. im Hauskompost entsorgt werden. Blühendes und samentragendes Kraut muss verbrannt oder im Restmüll entsorgt werden.

Verwechelt werden kann das Jacobskreuzkraut mit Johanniskraut oder dem Rainfarm. Ein Infoblatt hierzu und zu weiteren Bekämpfungsmöglichkeiten finden Sie hier F_FG33_Jakobskreuzkraut_20200818

Quellennachweis:
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und Arbeitskreis Kreuzkraut
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