Im Jahr 2019 waren 206 Photovoltaikanlagen und die beiden Windräder innerhalb der Gemeinde Körle an das Stromnetz angeschlossen. Dies geht aus der CO²-Bilanz vor, die vom Netzbetreiber ENM bereitgestellt wurde. Alle Anlagen speisten im letzten Jahr zusammen knapp 5,35 Mio. kWh Strom ein und erzeugten so rechnerisch 81,2 % des gesamten Strombedarfs der 1.651 Körler Stromkunden. Den Löwenanteil an der regenerativen Energieerzeugung leisteten dabei die Windkraftanlagen, die ungefähr 3,5 Mio. kWh erzeugten, während aus PV-Anlagen 1,8 Mio. kWh eingespeist wurden.
Die regenerative Stromerzeugung ist in Bezug auf die CO²-Bilanz zwar wichtig, ein Vielfaches macht beim Energieverbrauch jedoch die Wärmeerzeugung aus. Schätzungsweise 20 Mio. kWh beträgt der Heizbedarf der rd. 1.450 Gebäude in Körle. Die benötigte Wärme wird in erster Linie aus Heizöl, Holz, Flüssiggas bzw. seit 2015 auch aus Erdgas erzeugt. In 2019 wurden 102 Gebäude mit Erdgas versorgt, Tendenz steigend. Verbraucht wurden hier 2,25 Mio. Kwh Erdgas.
Aus regenerativen Quellen, nämlich von Holzhackschnitzeln aus Nordhessen, stammt hauptsächlich die Wärme für ca. 120 Gebäude, welche über die beiden Nahwärmenetze der Gemeinde Körle versorgt werden. Unter anderem sind die Berglandhalle, der Kindergarten, die Grundschule, das Rathaus, das Feuerwehrhaus, die Apotheke, zwei Gaststätten und mehr als 100 Wohnhäuser von den beiden Heizwerken der Gemeinde versorgt. Ein Ausbau der Nahwärmenetze ist aber aufgrund der relativ günstigen Öl- und Gaspreise momentan nicht vorgesehen.