Verein des Monats: Förderverein Kinder und Jugend in Körle

Verein des Monats: Förderverein Kinder und Jugend in Körle

In der neuen Rubrik „Verein des Monats“ stellen wir Ihnen die zahlreichen Vereine in Körle vor. Diesmal den Förderverein Kinder und Jugend in Körle e.V. Dieser lädt für Dienstag, 22. März zu einem Informationsabend ein.

 

Wer in Körle sein Grundschulkind betreuen lassen will, der landet automatisch beim Team Sonnenblume. Dahinter steckt der Förderverein Kinder und Jugend in Körle, der die Betreuung in der Grundschule seit dem Jahr 2016 übernimmt. Das derzeit sechsköpfige Team unter der Leitung von Nada Wegner bietet eine tägliche Kinderbetreuung bis 15.45 Uhr an. Auch morgens von 7 bis 8 Uhr, also vor der ersten Schulstunde, ist eine Betreuung möglich. Etwa ein Drittel aller Eltern von Grundschulkindern, so schätzt Nada Wegner, nimmt das Betreuungsangebot derzeit in Anspruch.

Der Förderverein Kinder und Jugend ist Träger des Betreuungsangebots. Der aus sechs Mitgliedern bestehende Vorstand setzt sich aus Vertretern der Elternschaft, der Gemeinde und der Grundschule zusammen. Erste Vorsitzende ist zurzeit noch Anke Clasen. Im Juni stellt sich Magdalena Fricke für den Posten zur Wahl. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.

Bevor der Verein im Jahr 2016 das Betreuungsangebot übernahm, war die Grundschulbetreuung als Hort an die Kita Pfiffikus angegliedert. Aus Kostengründen musste die Gemeinde die Betreuung schließlich abgeben und anders organisieren. Nada Wegner war damals Vorstandsmitglied in einem Förderverein in Grifte, der dort die Trägerschaft der Betreuung übernommen hatte. Als das Angebot aus Körle kam, dort ein ähnliches Angebot mit aufzubauen, sagte Nada Wegner zu. „Ich habe alles von Anfang an mit aufgebaut, sogar die Wände und Decken für die Möbel ausgemessen“, sagt sie heute. „Ich kam mir zeitweise vor, wie eine Innenarchitektin. Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt Nada Wegner und lacht.

Als die Betreuung unter der neuen Trägerschaft startete, sei sie aber erst einmal entsetzt gewesen – nämlich über den verfügbaren Raum. „Wir haben damals in der Schulküche angefangen und das war wirklich klein.“ Die Betreuung startete allerdings auch erst einmal nur mit 17 Kindern. „Deshalb ging es dann anfangs doch einigermaßen“, berichtet Nada Wegner. Jedoch wurde der Platzbedarf mit steigender Kinderzahl schnell größer. Deshalb zog die Betreuung schon ein Jahr später in einen großen Klassenraum um und eine Küche und Mensa wurden eingerichtet. „Und jetzt sind wir wirklich gut ausgestattet.“ Etwa 37 Kinder besuchen derzeit die Betreuung – das bedeutet spielen und Hausaufgaben machen. „Gerade für die Erstklässler ist es von Vorteil, wenn sie ihre Klassenkameraden da in der Nähe haben“, sagt Nada Wegner. Denn in der ersten Klasse klappe das oft mit dem Aufschreiben der Aufgaben noch nicht so gut. „Da ist es praktisch, wenn man einfach noch mal die Klassenkameraden fragen kann.“ Auch warmes Mittagessen wird in der Betreuung angeboten. Und der Speiseplan kann sich sehen lassen. Vergangene Woche gab’s beispielsweise Lachs, Schupfnudeln oder Putenbrust mit Mexiko-Gemüse. „Uns ist wichtig, dass die Kinder hier gut essen“, sagt die Betreuungsleiterin. Den Speiseplan stellt Küchenchefin Denise Possinger zusammen, beim Kochen hilft Nada Wegner aber auch gern mal aus. „Ich mache das gern“, sagt Nada Wegner. Fertigessen zu bestellen, sei für das Team keine Option. „Den Kindern soll es schmecken.“ Außerdem solle etwas Gesundes auf den Tisch kommen. Isst ein Kind täglich in der Betreuung, kostet das monatlich 67,50 Euro. Aber es ist auch möglich, dass Essen einzeln abgerechnet werden. Vier Euro kostet eine Einzel-Mahlzeit.

Der Förderverein finanziert sich über Zuschüsse vom Schwalm-Eder-Kreis, über Spenden, den Mitgliedsbeiträgen und dem Betreuungsentgelt der Eltern. Die Höhe richtet sich danach, wie lange das Kind täglich die Betreuung besucht. Maximal sind es 135 Euro pro Monat. Dann kann das Kind fünf Tage die Woche die Frühbetreuung von 7 bis 8 Uhr besuchen und nach der Schule bis 15.45 Uhr in der Betreuung bleiben. Ist nur eine Betreuung an zwei Tagen die Woche nötig, kostet das monatlich 70 Euro. Eltern können zwischen fünf verschiedenen Betreuungsmodellen wählen. Voraussetzung, um die Betreuung in Anspruch nehmen zu können, ist außerdem eine Mitgliedschaft im Förderverein. Diese kostet 18 Euro pro Jahr. Um die 90 Mitglieder hat der Verein derzeit. Während mit dem Geld vom Kreis und den Eltern die Kosten für Personal und Material gedeckt werden, fließen Spenden in neue Anschaffungen. So konnte beispielsweise mithilfe einer Spende des Körler Kindervereins, der regelmäßig Kindersachenbasare organisiert, einen Turm aus weichen Bausteinen angeschafft werden. „Diese Spenden sind sehr wichtig für unseren Verein. Dadurch konnten wir schon so viele tolle Sachen anschaffen“, sagt Nada Wegner. Auch ein Küchengerät wurde jüngst dank einer Spende des Kindervereins gekauft.

Sorge bereitet der Betreuungsleiterin der Blick aufs Jahr 2026. Denn erst kürzlich wurde im Bundestag beschlossen, dass ab 2026 Jahr jedes Grundschulkind einen Rechtsanspruch auf drei Tage Betreuung pro Woche haben soll. Nada Wegner rechnet damit, dass dann etwa 75 Prozent aller Körler Grundschulkinder die Betreuung des Vereins in Anspruch nehmen werden. Derzeit seien es nicht einmal halb so viele. „Und dann brauchen wir einen weiteren Raum.“

Info-Abend: Der Förderverein Kinder und Jugend stellt das Betreuungsangebot interessierten Eltern vor, deren Kinder in diesem Jahr eingeschult werden. Dafür lädt der Verein für Dienstag, 22. März, 19 Uhr in den Betreuungsraum in der Grundschule in Körle ein. Eine Anmeldung ist erforderlich. Entweder per E-Mail an betreuung.sonnenblume@gmx.de oder per Telefon 05665/922807

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