In unserer Rubik „Verein des Monats“ stellen wir die zahlreichen Vereine in Körle vor. Diesmal das Kirmesteam, dessen Mitglieder gerade mitten in den Vorbereitungen für die kommende Kirmes stecken.
Vom 26. bis 29. Oktober soll es bei der Kirmes in der Berglandhalle so richtig krachen – „wir hoffen auf eine vierstellige Besucherzahl“, sagt Kirmesvadder (Vereinsvorsitzender) Dieter Döring, der die Traditionsveranstaltung zum letzten Mal federführend organisiert. Zehn Mitglieder hat der Verein, in dem es im Gegensatz zu anderen keine passiven Mitglieder gibt. „Wer bei uns Mitglied ist, der macht auch mit.“ Das bedeutet: Dienste bei der Kirmes übernehmen, Veranstaltungen anderer Vereine besuchen und regelmäßig an Sitzungen des Kirmesteams teilnehmen. „Es kommen immer wieder welche zu uns, die einfach nur feiern und gratis trinken wollen“, sagt Dieter Döring. Aber die könnten direkt wieder gehen. Klar könne man auch feiern, „aber dafür muss man halt auch erst einmal etwas tun“.
Mit zehn Mitgliedern könne man die Kirmes gut stemmen, sagt Dieter Döring. Neue Mitglieder seien aber immer herzlich willkommen. Die müssen übrigens erst einmal eine Aufnahmeprüfung bestehen – 40 Fragen gilt es zu beantworten, bei falschen Antworten wird die Trinkfestigkeit der Bewerber auf die Probe gestellt. Offizieller Kirmesschnaps ist übrigens Appelkorn.
Kirmes 2006
Eintreten ins Kirmesteam kann, wer mindestens 16 Jahre alt ist (Unter-18-Jährige mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten).
In den vielen Jahren der Kirmes habe sich auch einiges verändert, erzählt Dieter Döring, der seit 2006 Kirmesvadder ist. Früher habe es noch das traditionelle Ständchenspielen gegeben, „aber dafür ist Körle mittlerweile zu groß geworden“. Deshalb gibt es am Samstag ein Platzkonzert vom Ahlen Blech. Vor vielen Jahren sei auch das Fechten noch Tradition gewesen. Dabei seien Kirmesburschen mit einem Bollerwagen von Landwirt zu Landwirt gegangen, um Verpflegungsspenden für die Helferfete, die nach der Kirmes stattfindet, einzusammeln. „Da gab’s dann sowas wie Brot und Butter“, sagt Dieter Döring. Heute werden Essen und Getränke vom Erlös der Kirmes, aus den Mitgliedsbeiträgen (100 Euro pro Person pro Jahr) und von Spenden bezahlt.
Was es aber noch genau wie früher gibt und seit Bestehen der Körler Kirmes nur ein einziges Mal ausfallen musste – nämlich wegen der Coronapandemie – ist der Festumzug. Nicht nur der Umzug hat Tradition, sondern auch die Reihenfolge der Wagen ist immer gleich, sagt Dieter Döring: Fahne, Kutsche, Kapelle, Kirmesschwein und zum Schluss der Erntewagen. Früher wurde die Kutsche noch von Pferden gezogen, „doch dafür bekommen wir heute leider keine Tiere mehr.“ Besonders stolz ist der Kirmesvadder auch, dass das Team endlich wieder einen eigenen Wagen hat, mit dem die Truppe bei anderen Kirmesumzügen vertreten ist. Der eigene Kirmeswagen war im Jahr 2015 verkauft worden. Danach gab’s immer nur einen Leihanhänger. In den neuen Wagen hat das Team eine Menge Arbeit reingesteckt. Insbesondere habe Kirmesmudder Johannes Rothämel viel Zeit in den Bau investiert. „Der ist nämlich Schreiner“, sagt Dieter Döring.
Was diesmal bei der Kirmes übrigens neu ist: Es gibt einen Fassanstich –„beziehungsweise sogar zwei Fassanstiche“, sagt der Kirmesvadder. Einen zum Antrinken am Donnerstag und einen am Samstag mit der Geschäftsführung der Hütt-Brauerei. Die finanzielle Unterstützung der Hütt helfe dem Kirmesteam sehr. Auch freue sich das Kirmesteam sehr über die Unterstützung des Körler Kindervereins. Die Mitglieder ermöglichen, dass auch die Jüngsten am Sonntag Kirmes feiern können.
18 Uhr: Schlachteessen
19.30 Uhr: Fass-Anstrich
19.30 Uhr: Einlass zum Kirmesantrinken (ab Mitternacht)
20 Uhr: Discoparty
11 Uhr: Platzkonzert mit dem Ahlen Blech und Suppenverkauf auf dem Dorfplatz
19.30: Einlass zum Tanz mit No Limit und Fassanstich
10 Uhr: Frühschoppen mit musikalischer Unterhaltung
14 Uhr: Festumzug
15 Uhr: Kaffee und Kuchen und Kinderkirmes
17.30 Uhr: Tombola
Danach gemütlicher Ausklang mit Musik