Heute von 12 bis 17 Uhr findet wieder der Wochenmarkt auf dem Körler Dorfplatz statt. Wegen des Feiertages am Donnerstag und der Verlegung des Wochenmarktes in Melsungen auf ebenfalls heute ist sind nicht alle Stände vor Ort. Mit dabei ist aber auf jeden Fall Ute Strube mit ihrem Gartenlädchen.
Was Ute Strube in ihrem Gartenlädchen anbietet, war wenige Stunden zuvor noch fest in ihrem Garten verwurzelt. Denn 90 Prozent der Produkte, die sie an ihrem Stand verkauft, sind aus eigener Produktion. Gemüse oder Obst vom Großmarkt? „Nein, das kommt für mich nicht infrage“, sagt sie. Regional muss es sein. Deshalb gibt es bei ihr auch ausschließlich saisonales Gemüse. Derzeit zum Beispiel Kohl und Salat. Für befreundete Landwirte nimmt sie aber auch mal etwas mit auf den Markt. „Es haben einfach nicht alle die Kapazitäten, auf Märkten zu verkaufen. Denen helfe ich gern.“ Im Moment bekommt man bei ihr am Stand beispielsweise auch frische Erdbeeren vom Nüsschenhof in Helmshausen.
Seit drei Jahren ist Ute Strube mit ihrem fahrbaren Lädchen auf Wochenmärkten unterwegs. Sie verkauft nicht nur in Körle und Guxhagen, sondern auch in Melsungen. „Der Kundenkontakt ist das Schönste auf den Märkten.“ Ihr Gartenlädchen gibt es allerdings schon seit zwölf Jahren. Der Hofladen befindet sich in Obermelsungen, wo Ute Strube auch zuhause ist. Von ihren Eltern hat sie damals den großen Resthof „mit dem riesigen Garten“ übernommen. Den Hof zu bewirtschaften, sei eine Aufgabe, die jede Menge Zeit in Anspruch nehme. „Eigentlich sieben Tage die Woche rund um die Uhr“, sagt Ute Strube und lacht. Gelernt hatte sie in der Landwirtschaft und anschließend als landwirtschaftliche Betriebs- und Familienhelferin für die Landwirtschaftliche Sozialversicherung gearbeitet.
Auf ihrem Hof leben etwa 80 Hühner, unter denen auch „ein paar Schreihälse sind“, sagt sie. Die frischen Eier hat sie auf dem Markt natürlich im Gepäck. Und je nach Kundenwunsch sortiert sie auch gern nach weiß und braun.
Außerdem immer mit dabei hat Ute Strube unterschiedliche Säfte. Das Besondere: Diese stammen vom Obst aus ihrem Garten. „Deshalb bringe ich das Obst immer zum Pressen nach Gilserberg.“ Denn dort wisse sie, dass der Saft am Ende tatsächlich auch nur aus ihrem Obst hergestellt wurde. Auch Marmeladen bietet die Obermelsungerin an – natürlich selbstgemacht, zum Beispiel mit Quitte oder Birne. Und auch die Kartoffeln, die in Utes Gartenlädchen verkauft werden, stammen vom eigenen Acker. Lediglich bei den Blumen, die sie jetzt auch bei den Märkten verkauft, muss sie ab und zu etwas zukaufen. Denn manchmal gingen ihr die selbstgezogenen Pflänzchen ein oder fielen den Schnecken zum Opfer.
Den Markt in Körle und Guxhagen mag Ute Strube besonders gern. Denn das Klima unter den Menschen sei einfach sehr angenehm. „Und wenn dann unsere älteren Damen kommen und wir hier zusammensitzen und klönen, ist das einfach schön.“