Im Alter von 78 Jahren ist am frühen Montagmorgen der Körler Ehrenbürgermeister Fritz Ochs nach schwerer Krankheit verstorben.
Von 1970 bis 2000 lenkte er als Bürgermeister die Geschicke von Körle und brachte wichtige Projekte wie die Berglandhalle, die Ortsumgehung und den Umbau des heutigen Rathauses mit dem Dorfplatz auf den Weg.
Der leidenschaftliche Chorsänger und Musiker leitete 18 Jahre den Gesangverein als Vorsitzender und Dirigent und spielte zudem im Musikzug als Trompeter. Eigentlich führte ihn seine Ausbildung und sein beruflicher Weg in das Baugewerbe, denn nach dem Besuch der Körler Volksschule hatte er eine Maurerausbildung bei der Fa. Emmeluth absolviert und später als Polier bei der Fa. Dyckerhoff & Widmann gearbeitet. In 1967 absolvierte er die Prüfung zum Maurermeister, wurde aber nur zwei Jahre später von der SPD, der er schon 1955 beigetreten war, als Bürgermeisterkandidat aufgestellt und von der Gemeindevertretung mit denkbar knappem Ergebnis gewählt. Doch seine Amtsführung sollte sich in den kommenden Jahren als Glück für die Gemeinde erweisen, galt es doch, den damals 1.700 Einwohner zählenden Ort erfolgreich durch die Gebietsreform zu bringen. So gehörten ab 1971 durch die Eingliederung von Empfershausen, Lobenhausen und Wagenfurth vier Orte zur neuen Großgemeinde. Mit dem Ausbau der Wasserversorgung und der Kanalisation, mehreren Baugebieten und anderen Projekten entwickelte sich die Gemeinde überdurchschnittlich gut. Dabei hatte Fritz Ochs stets die Finanzen im Blick, er schuf damit die Basis für den bis heute geringen Schuldenstand von Körle.
Am Tag seiner Verabschiedung als Bürgermeister, dem 31. Januar 2000, beschloss die Gemeindevertretung einstimmig, seine Arbeit für Körle durch seine Ernennung zum Ehrenbürgermeister zu würdigen. Fritz Ochs hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Töchter mit deren Familien und Enkeln.
Die Trauerfeier zur Beisetzung findet am Freitag, den 18. Oktober 2013 um 14 Uhr in der Friedhofshalle Körle, Neuer Weg 8, statt.