Neben der Kindergartenerweiterung ist die Beitragshöhe für die Investition in die Abwasserreinigung ein wichtiges Thema in der Gemeindevertretersitzung. Hintergrund: Die Kläranlage wurde im Jahr 1969 gebaut. Die Gemeinde Körle stand vor der Entscheidung, eine neue Anlage zu bauen oder nach Alternativen zu suchen. Eine grundhafte Sanierung schied aus Kostengründen aus, so dass der Anschluss an das Melsunger Klärwerk als Alternative untersucht wurde. Die im Jahr 2011 erstellte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Stilllegung der Körler Kläranlage und der Anschluss an das Klärwerk Melsungen sowohl von den Investitionskosten, als auch von den Betriebskosten, deutliche Vorteile gegenüber dem Neubau einer eigenen Kläranlage bietet. Mit dieser Erkenntnis fasste die Gemeindevertretung am 17.11.2011 den Grundsatzbeschluss, das Körler Abwasser künftig in der Nachbarstadt Melsungen reinigen zu lassen. Die Planungen hierfür wurden in einer Bürgerversammlung am 26.01.2012 vorgestellt. Der Bau des Abwasserpumpwerks, eines Staukanals sowie der ca. 4 km langen Abwasserpumpleitung bis an das städtische Kanalnetz nach Melsungen-Röhrenfurth kostet ca. 2,4 Mio. Euro. Die Gemeinde Körle hat im Jahr 2012 einen Finanzierungshilfeantrag beim Land eingereicht und im April 2013 einen Zuwendungsbescheid erhalten, deshalb bleiben nur noch 1,4 Mio. Euro zur Finanzierung übrig. Ein Teilbetrag von 800.000 Euro soll über Beiträge der Grundstückseigentümer finanziert werden, die noch verbleibende Summe von 600.000 Euro wird langfristig über die Abwassergebühr finanziert. Eine Entscheidung über die Beitragshöhe, die in der Entwässerungssatzung festgelegt ist, fällt in der Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstag, den 11. Juli 2013. Beginn der Sitzung ist schon um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.