Frühjahrsputz des Körler NABU im Natur- und Lehrgarten

Frühjahrsputz des Körler NABU im Natur- und Lehrgarten

(08.03.2011) Rechtzeitig vor Beginn der im Naturschutzgesetz festgelegten Brut- und Setz-Zeit am 1. März, hatten sich acht fleißige Mitglieder der Körler AG für Natur- und Umweltschutz getroffen, um den Natur- und Lehrgarten aufzuräumen.

Neben dem Rückschnitt verschiedener Bäume und Büsche wurde die etwa 20 Jahre alte Trockenmauer freigeschnitten und instandgesetzt. Trockenmauern bietet einen wertvollen Lebensraum für verschiedene wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten, beispielsweise für Eidechsen, Erdkröten, Wildbienen und Laufkäfer. Eine  Trockenmauer soll sich in sonniger Lage befinden und  von Zeit zu Zeit von überwuchernden Pflanzen befreit werden.

Ein weiteres Stück Arbeit war für das durchschnittlich 70 Jahre alte Pflegeteam,  das Freischneiden des vor etwa 3 Jahren aufgeschichteten großen Lesesteinhaufens. Dieser besteht aus kleinen und großen Steinen, zwischen denen es wenig Humus und Erde, jedoch viele Hohlräume  geben soll. So entsteht ein interessanter Lebensrum für viele Tierarten, wie Blindschleichen, Kröten, Schnecken, Ameisen, Hummeln, Mäuse, Wiesel, Eidechsen, Molche, Spinnen, Käfer, Bienen, Asseln und Igel. In diesem Bereich siedeln sich gerne folgende Pflanzen an: Kratzdistel, Königskerze, Mauerpfeffer, Huflattich und Beifuß. Der angefallene Baumschnitt wird in die vorhandene Benjeshecke  (benannt nach dem „Erfinder“ Hermann Benjes)  eingebaut. Benjeshecken oder Biotopholz-Hecken sind lockere Ablagerungen von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt, wie Äste und Zweige. Sie bieten Vögeln und anderen Tieren Schutz und Nahrung, so dass diese mit ihrem Kot oder den Nahrungsdepots das Aussamen von  Gehölzen beschleunigen sollen. Übrigens bietet sich hier eine einfache Möglichkeit, anfallenden Gehölzschnitt sinnvoll zu verwenden und sich ggf. längere Wege zur Deponie zu ersparen.

Die NABU-Gruppe steht  allen Körlerinnen und Körlern mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, das Haus- oder Gartengrundstück mit den beschriebenen Hilfen, besonders für die genannten Tierarten, zu bereichern. Auskünfte erteilt  gerne die Vorsitzende Renate Heitmann, Tel. 05665-2475.