Geschwindigkeitskontrollen in Körle: 847 waren zu schnell

Geschwindigkeitskontrollen in Körle: 847 waren zu schnell

Im Jahr 1995 schlossen sich mehrere Kommunen im Altkreis Melsungen zu einem so genannten Ordnungshebördenbezirk zusammen, um Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Am 24. Oktober fand das jährliche Treffen der beteiligten Bürgermeister statt.

Hier wurde u.a. die Entwicklung der Verstöße dargestellt und Entscheidungen zu Investitionen in neue Messtechnik getroffen. Im Gebiet der Gemeinde Körle waren die Geschwindigkeitskontrolleure im Jahr 2010 insgesamt 75 mal aktiv, sowohl innerörtlich wie auch auf der Ortsumgehung. Bei diesen 75 Kontrollen wurden 847 Überschreitungen festgestellt, was zu 797 Verwarnungsgeldern und zu 50 Bußgeldbescheiden führte. Die meisten Verstöße lagen naturgemäß im Bereich kleiner Überschreitungen:

bis zu 10 km/h = 452 Fahrzeuge
bis zu 15 km/h = 232 Fahrzeuge
bis zu 20 km/h = 113 Fahrzeuge
bis zu 25 km/h =   36 Fahrzeuge
bis zu 30 km/h =   12 Fahrzeuge
bis zu 40 km/h =     2 Fahrzeuge

Die beiden größten Überschreitungen gab es in der Nürnberger Straße (Körler Berg innerorts in Höhe Einmündung Kasseler Straße) mit 86 km/h (zuässig sind 50 km/h) sowie an der Wagenfurther Kreuzung, hier wurde ein Fahrzeug mit 102 km/h gemessen (zulässig sind 70 km/h). Dem Ordnungsbehördenbezirk (OBB) gehören die Gemeinden Edermünde, Felsberg, Guxhagen, Körle, Malsfeld, Melsungen, Morschen, Niedenstein und Spangenberg ab. Mit der mobilen Messanlage Fabrikat „Leica“ wurden im letzten Jahr in Summe 744 Kontrollen durchgeführt. Mit den drei stationären Anlagen in Grifte, Malsfeld und Spangenberg mussten in 2010 insgesamt 15.997 Verfahren bearbeitet werden. Dem Ordnungsbehördenbezirk stehen nur die Einnahmen aus den Verwarnungsgeldern zur Verfügung, die Bußgeldfälle werden zur Bearbeitung an das Regierungspräsidium abgegeben. Mit den Einnahmen bestreitet der Bezirk die Kosten für das Personal und die Technik, jährlich erhält die Verkehrswacht noch einen Zuschuss. Kostenlos können sich die Kommunen Geschwindigkeits-Anzeigetafel und Zählgeräte vom OBB leihen. Finanzielle Ausschüttungen an die beteiligten Kommunen erfolgen nicht. Diese waren auch nie das Ziel des OBB, vielmehr steht die Verkehrssicherheit im Vordergrund.