Kurz vor halb 8 war es am Freitagabend schon schwer, einen Sitzplatz in der Berglandhalle zu ergattern, denn die Resonanz auf die Einladung der Gemeinde Körle zum Heimatabend in die Berglandhalle war groß. Mehr als 400 Gäste konnte Bürgermeister Mario Gerhold zur Feier des 100. Geburtstages des Mundartdichters und Ehrenbürgers von Körle, Wilhelm Pfeiffer (1904-1993), begrüßen. Viele interessierte Bürger aus Körle und anderen Gemeinden, Vereine mit ihren Abordnungen, der Musikzug, der Gesangverein, Gemeindevertretung und –vorstand, Vertreter der Banken, sie alle waren zu Ehren von Wilhelm Pfeiffer in die Berglandhalle gekommen, um ein buntes Programm zu erleben, welches die Gemeindeverwaltung organisiert hatte.
Im Mittelpunkt des Abends stand die Vorstellung des neues Buches „Da lacht der Körlsche Esel“.
Nachdem im Jahr 1965 erstmals ein Buch mit Pfeiffer-Gedichten erschien, welchem noch zwei Bände folgten, bot nun der 100. Geburtstag des Heimatdichters den richtigen Zeitpunkt eine Jubiläumsausgabe zu präsentieren, zumal alle vorhergehenden Bände seit langem vergriffen waren.
Diese Jubiläumsausgabe beinhaltet eine Auswahl der schönsten Gedichte in platt und hochdeutsch.
Vorgestellt wurde das Buch am Freitagabend von Heinz Rüdiger, der zusammen mit Helmut Jacob für die Auswahl der Gedichte verantwortlich war. Die Illustrationen steuerte Helmut Freudenstein bei.
Wesentlich ermöglicht wurde die Herausgabe des Buches durch die finanzielle Unterstützung der Kulturstiftung der Kreissparkasse und der Heimatstiftung der VR-Bank, deren Direktoren Herr Lange (KSK) und Herr Gräser (VR-Bank) ebenfalls zu den Gästen zählten.
Anlässlich des Geburtstages hielt Altbürgermeister Fritz Ochs eine Laudatio zum Leben und Wirken Wilhelm Pfeiffers, den Ochs als „großen Sohn der Gemeinde Körle“ bezeichnete. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Gesangverein Körle und dem Musikzug des TSV.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Pfarrer Dieter Otto aus Metze, der mit Anekdoten aus alter Zeit schnell das Publikum auf seine Seite bringen konnte. Pfarrer Otto war auch ein guten Freund von Wilhelm Pfeiffer und ist Vorsitzender der Gesellschaft für nordhessische Mundarten.
Helmut Jacob, den der Bürgermeister als einen Botschafter von Wilhelm Pfeiffer bezeichnete, trug selbst einige Gedichte vor und überraschte mit vier weiteren Sängern bzw. Musikern (Hans Hillwig, Günther Maifarth, Fritz Ochs und Karl-Heinz Werner) durch den Vortrag des Liedes „Mein Heimatdorf“.
Moderiert wurde der Abend durch Bürgermeister Mario Gerhold.