Er ist wohl der erste Bürger seines Heimatortes Lobenhausen und einer von ganz wenigen aus der Gemeinde Körle, denen eine solche Ehrung je zu Teil wurde: Heinrich Schmoll wurde am vergangenen Freitag mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Regierungspräsident Dr. Walter Lübke war, begleitet von Staatssekretär Mark Weinmeister und vielen Gästen, in die Kirche der Seligpreisungen gekommen, um dem gebürtigen Lobenhäuser diese Auszeichnung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu verleihen. Die Liste der Verdienste, die sich Heinrich Schmoll in vielen Bereichen erworben hat und auf die der Regierungspräsident in seiner Laudatio einging, war lang. Schon in jungen Jahren setzte er sich im Ortsbeirat, Kirchenvorstand und Schützenverein für Lobenhausen ein. Diese Zeit investierte er, obwohl er in dem eigenen Fliesenlegerbetrieb seit 1964 beruflich alle Hände voll zu tun hatte. Der kleine Handwerksbetrieb konnte durch Heinrich Schmoll und seine Ehefrau Giselinde  im Laufe der Jahre zu einem angesehenen mittelständischen Betrieb mit zeitweise 70 Mitarbeiter ausgebaut werden.  So wie der Betrieb wuchs, weitete Heinrich Schmoll auch sein Engagement aus. Als Vorstandsmitglied der Bauinnung Melsungen, Mitglied der Tarifkommission für den Verband baugewerblicher Unternehmer oder als Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat der AOK Hessen konnte Heinrich Schmoll seine Erfahrungen überörtlich einsetzen und blieb trotzdem jederzeit seinem Geburtsort Lobenhausen verbunden. So war ihm in seiner Zeit als Kirchenvorsteher von 1977 bis 2007 das Lobenhäuser Gotteshaus besonders ans Herz gewachsen. Dies wird auch daran deutlich, dass er von 1992 bis heute als Vorsitzender des Vereins zur Unterstützung der künstlerischen Ausgestaltung der Kirche tätig ist. Nebenher war er zudem viele Jahre im Vorstand des Schützenvereins eingebunden, davon zwölf Jahre als Vorsitzender. Bürgermeister Mario Gerhold würdigte, ebenso wie Innungsobermeister Frank Dittmar und Dekan Norbert Mecke, die zahlreichen Verdienste. Er sei, so Bürgermeister Mario Gerhold, ein Sohn von Lobenhausen und in der Gemeinde Körle vorbildlich für das Gemeinwohl tätig. Daher sei es der Gemeinde Körle auch eine angenehme Aufgabe gewesen, Heinrich Schmoll im Jahr 2012 die Bezeichnung „Vorbildlicher Bürger im Ehrenamt“ zu verleihen. Für viele kleine und auch die großen Projekte in Lobenhausen sei Heinrich Schmoll der Motor gewesen. Bis zum heutigen Tage ist er auch noch für die Allgemeinheit aktiv: So hat er im vergangenen Jahr quasi die Funktion des Museumswärters übernommen, denn jeden Tag schließt Heinrich Schmoll das Knoop-Schellbach-Museums in Lobenhausen morgens auf und abends wieder zu. Die Feierstunde zur Verleihung des Verdienstkreuzes fand in der Kirche Lobenhausen statt. Eine würdige Umrahmung fand die Veranstaltung durch Musikstücke, die u.a. von Heinrich Schmolls Enkeln vorgetragen wurden. Die Gemeinde Körle gratuliert an dieser Stelle Herrn Schmoll nochmals herzlich zu dieser hervorragenden Auszeichnung und sagt Dank für die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit.