Immer da, wenn der Melder geht: Goldenes Brandschutzehrenzeichen an Feuerwehrmänner verliehen

Immer da, wenn der Melder geht: Goldenes Brandschutzehrenzeichen an Feuerwehrmänner verliehen

Für 40 Jahre aktive Feuerwehrarbeit wurden kürzlich elf Brandschützer aus Felsberg, Guxhagen und Körle mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet. Landrat Winfried Becker würdigte das langjährige Engagement der Feuerwehrmänner. Brandschutzehrenzeichen und auch Anerkennungsprämie seien zwar kleine, aber wichtige Symbole der Dankbarkeit, sagte das Kreisoberhaupt: „Der Feuerwehrdienst ist gegenüber anderen Vereinen immer etwas Besonderes. Feuerwehr bedeutet für die Sicherheit der Menschen da zu sein.“

Wer sich für ein Engagement in einer freiwilligen Feuerwehr entscheide, stelle sich in den Dienst der Gemeinschaft, betonte Becker mit Blick auf die Geehrten: „Egal ob zu Hause das Steak auf dem Grill liegt, wenn der Melder oder die Sirene geht, dann seid ihr da.“ Das Kreisoberhaupt wies darauf hin, dass Feuerwehr ein Hobby sei, das Spaß macht und Menschen verbindet. Kameradschaft werde bei den über 5200 Feuerwehrangehörigen im Landkreis großgeschrieben, stellte der Landrat fest: „Sonst würde man das ja nicht 40 Jahre machen.“

In den vergangenen vier Jahrzehnten hat sich auch die Welt der Feuerwehren rasant weiterentwickelt. Aus dem von einem Traktor gezogenen Tragkraftspitzenanhänger wurde in so manchem Ort ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Mit dem Digitalfunk hat auch moderne Kommunikationstechnik bei den Brandschützern längst Einzug gehalten. „Was hier in den letzten 40 Jahren passiert ist, ist der helle Wahnsinn“, brachte es Winfried Becker schmunzelnd auf den Punkt.

Einsätze seien heute wesentlich komplexer und auch härtet als Anfang der 1980er Jahre, stellte der Landrat angesichts der jüngsten Wohnungsbrände und schweren Verkehrsunfälle im Schwalm-Eder-Kreis fest: „Was man da zu Gesicht bekommt, vergisst man nicht von heute auf morgen.“ Becker sprach sich für den Erhalt der dezentralen Feuerwehrstrukturen im Schwalm-Eder-Kreis aus. Dies sei Aufgabe von Politik und Gesellschaft: „Wir müssen alles daran setzen, dass wir Viele bleiben.“

Mit einem Blick in die Zukunft endete die Feierstunde im Stabsraum. Im Spätsommer seit mit der Einführung der digitalen Alarmierung zu rechnen, informierte Kreisbrandinspektor Torsten Hertel: „Bis Ende des Jahres sollte dann auch die neue Leitstelle einsatzbereit sein.“

Aus dem Bereich der Gemeinde Körle wurde Frank Jacob für seinen 40-jährigen aktiven Feuerwehrdienst geehrt, der aktuell die Funktion des Kreisbrandmeisters für den Bereich Melsungen, Guxhagen und Körle ausübt. Er ist seit 1981 Kreisausbilder für Grundlehrgang und für Funk. Von 1982 bis 2006 war er Wehrführer der Feuerwehr in Wagenfurth und von 1983 bis 2003 stellvertretender  Ortsbrandmeister bzw. Gemeindebrandinspektor. Bürgermeister Mario Gerhold und Gemeindebrandinspektor Jens Schenkluhn gratulierten im Namen des Gemeindevorstands bzw. der Körler Feuerwehren und überreichten eine kleine Aufmerksamkeit. Außerdem wurden mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet Dieter Senzig (Felsberg), Ralf Gießler (Felsberg-Melgershausen), Hartmut Küchler (Felsberg-Melgershausen), Harald Ermler (Felsberg-Rhünda), Hartmut Klein (Guxhagen), Hartmut Feldbusch (Guxhagen-Ellenberg), Frank Döring ( Guxhagen-Grebenau), Klaus-Martin Reinbold (Guxhagen-Wollrode), Helmut Schindler (Guxhagen-Wollrode) und Georg Werner (Guxhagen-Wollrode).

 

BEZ

Hohe Ehrung für Frank Jacob (Mitte). Es gratulierten Gemeindebrandinspektor Jens Schenkluhn und Landrat Winfried Becker, Kreisbrandinspektor Torsten Hertel und Bürgermeister Mario Gerhold