Wagenfurther Urgestein Karl Freitag gestorben

Wagenfurther Urgestein Karl Freitag gestorben

Karl Freitag war der letzte Bürgermeister der ehemals selbständigen Gemeinde Wagenfurth. Bis zur Eingliederung nach Körle im Jahr 1971 übte er dieses Amt aus. Am 18. Juni 2012 verstarb Karl Freitag nach kurzer Krankheit im Melsunger Krankenhaus, wenige Wochen nach seiner Frau, im Alter von 89 Jahren.

Karl Freitag lebte  mehr als 60 Jahre in Wagenfurth. Obwohl er in Dissen geboren war, hat er nach seinem Umzug in 1950 schnell Wurzeln an der Fulda geschlagen. Schon zwei Jahre später wurde er zum Gemeindevertreter und bald zum Ersten Beigeordneten gewählt. Nach der Eingliederung von Wagenfurth nach Köre war er Ortsvorsteher. Zeit seines Lebens fesselten ihn die Dinge, die in seinem Dorf und der Gemeinde geschahen. Mit dem Tod von Karl Freitag müssen wir uns leider von einem Bürger verabschieden, der viel auf sich genommen hat und seinen Sachverstand neben der Landwirtschaft noch an vielen Stellen der Allgemeinheit zu Nutze machte, so z.B. 40 Jahre im Ortsgericht oder mehr als 30 Jahre im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Körle.  In einem Zeitungsinterview aus dem Jahr 2003 zur 700-Jahrfeier von Wagenfurth sagte er zu seinen Ehrenämtern: „Ich habe das immer gerne gemacht, auch wenn nicht viel zu verdienen war“. Mit Bedauern sah er schon damals den Unwillen mancher Bürger, Ehrenämter anzunehmen. Mit seinem Gerechtigkeitssinn, seiner bodenständigen Art und dem ihm eigenen gesunden Menschenverstand galt er stets als vorbildlicher Bürger. Karl Freitag wurde am 22. Juni 2012 in Felsberg-Beuern, dem Wohnort seiner Tochter, beigesetzt.